Die "Stadtlevada" - Levada dos Piornais

Ausgangspunkt für unsere Wanderung:

 

Man kann diese Levada schon fast in der Nähe des Hotel Reid beginnen. Oberhalb des Stadion Barreiros auf der Strasse geht man 15 m nach links und dann sieht man schon den Einstieg zu Levada. Wir haben aber abgekürzt und sind bis nach Quebradas gefahren und haben in der Nähe einer Straßenunterquerung der Levada geparkt und unsere Wanderung dort gegen die Fließrichtung begonnen. Die Levada ist hier mit Betonplatten abgedeckt und gleicht eher einem betonierten Weg.

 

 

Höhenunterschied:

 

geschätzte 50 - 150 m

 

 

Schwierigkeit:

am Anfang leichte und später im Socorridos-Tal schwierige Levada die absolute Schwindelfreiheit vorraussetzt. Es geht auf schmalen, allerdings mit Geländer gesicherten Graten an mehreren 100 m tiefen Abgründen entlang. Damit das nicht genug ist gibt es noch viele Tunnels, für man zwar keine Taschenlampe braucht - aber teilweise bedingt durch die niedrige Deckenhöhe von 1,5 m, auf allen vieren krabbeln muß.

Durch die Bananenplantagen

Zuerst sehen wir die Levada gar nicht, da die Levada unter unseren Füßen durch Betonplatten versteckt fließt.

 

Man hört das Rauschen und ab und zu ist ein Loch in den Betonplatten (hier solltet ihr immer auf den Boden schauen und aufpassen das ihr da nicht reintretet) durch das man dann das Wasser fließen sieht.

 

Das ganze Tal ist mit Bananenplantagen gefüllt und erlaubt einem einen guten Einblick in die Plantagenarbeit. Da die Levada mitten durch die Wohnviertel verläuft bekommt man auch viel von Land und Leuten, den Vorgärten und auch der Lebensart der Madeirenser mit.



Hauseingänge der besonderen Art

Die Häuser der Plantagenbesitzer sind in die Hänge gebaut und die EIngangsbereiche zu vielen Häuser sind durch lange Treppenaufgänge gekennzeichnet.

 

Die Bewohner haben die tristen Treppenaufgänge mit vielen Blumen in Töpfen verschönert. Wie das wohl alles gegossen wird - sicherlich eine ganz schöne Arbeit - aber es sieht einfach klasse aus - ein Blüten- und Pflanzenmeer.


Blick in das Socorridos Tal

In der Ferne sieht man die Autobahnbrücke, die das Socorridos Tal überspannt. Auf der gegenüberliegenden Talseite kann man Häuser und Grundstücke erkennen - alles ist teilweise in einem sehr ärmlichen Zustand.

 

Neben der Levdada werden die Felder bestellt und man kann schon an der schönen Farbe der Erde erkennen wie fruchtbar dieses Land eigentlich ist.


Langsam wird es schwindelerregend

Die Levada ist zwar durch ein Geländer gesichert aber darauf sollte man sich nicht 100% verlassen.

 

Iris hielt sich am Geländer fest - das aber an der Befestigung am Beton abgerostet war, bzw. wie eine genauere Untersuchung ergab - gar nicht erst angeschraubt war! Sie hatte sich ganz schön erschreckt weil es nämlich hier 10 m steil nach unten auf ein Feld abwärts ging..


auf allen Vieren durch die Tunnels

Teilweise wird es dann schon ziemlich eng und mankommt nur noch auf allen Vieren weiter. Die Levada klebt am Felsen und es geht mehrere hundert Meter senkrecht hinunter.

 

Mittlerweile ist der Wind auch stärker geworden und es sieht nach Regen aus, da uns das ganze mittlerweile auch nicht mehr richtig geheuer ist, entscheiden wir uns die Wanderung abzubrechen und umzukehren.

 

Eine absolut richtige Entscheidung, denn der Wind nimmt an Intensität weiter zu und die ersten Regentropfen fallen..


Der Regen wird stärker

Aber wir sind ja wie immer auf unseren Wanderungen vorbereitet und packen unsere Regen Ponchos aus.

 

Iris steht der Poncho recht gut und ich sehe durch den Rucksack auf dem Buckel als wie der Quasimodo der Klöckner von Notre Dame. Auf dem Weg zu unserem Auto begegnen uns noch zwei Madeirenser die sich kaputt lachen wie wir so daher gelaufen kommen...sollen Sie ruhig lachen, wir bleiben trocken und die Ponchos haben ihren Zweck voll erfüllt.


Verregnete Aussicht aus unserem Hotelzimmer

Der Regen hört leider nicht mehr auf und wir sitzen auf unserem windgeschützten Balkon und lesen - dazu schüttet es wie verrückt.

 

Ab und an, kämpft sich die Sonne durch die Wolken - sicherlich wird zur Hafenseite hin ein Regenbogen über Funchal zu sehen sein.