Um 05.00 morgens klingelt der Wecker. Wir frühstücken tanken noch mal Wasser, dann geht es zum Fährterminal.
Wir haben schon vor ein paar Monaten in Deutschland diese Fahrt reserviert (Res. Nr. 18514837) und dürfen uns dann in "LANE18 einreihen.
Um 06.00 wird dann die "QUEEN of the NORTH" beladen - schon ein wenig aufregend mit angeklappten Spiegeln in das Schiff einzufahren und zentimeter genau eingewiesen zu werden und zu parken. Ein Vorteil hat das frühe aufstehen wir sind bei der Ausafhrt auch wieder die ersten.
Die Überfahrt kostet für uns 2 und unser 24' RV 516,40 $CDN - ein stolzer Preis aber auch ein phantastisches Erlebnis
Die Fähre ist schon teuer aber alles nix gegen die Bierpreise! 30 Büchsen 0,33 Molson Canadian $44,95! Biertrinken ist in Canada Luxus
Wir verbringen fast die ganze Zeit auf Deck, es ist am Anfang ein wenig diesig aber wir haben (mal wieder) unglaubliches Glück mit dem Wetter.
Die Fahrt scheint ewig zu dauern aber es ist großartig. Wir sehen ORCA'S - leider zu weit weg für ein gutes Foto. Delfine begleiten unser Schiff über uns kreisen Weißkopf Seeadler ....und Landschaft ohne Ende!
Bella - Bella kommt in Sicht. Dieser Ort liegt vorgelagert auf einer Halbinsel vor Bella Coola - ein Ort an dem wir auch schon einen traumhaften Urlaub gemacht haben. Das Schiff hupt nur - fährt langsam vorbei - schön den Ort auch einmal von dieser Perspektive aus zu sehen.
Während sich die QUEEN of the NORTH immer weiter Richtung Prince Rupert fährt sehen wir ab und zu doch auch Ansiedlungen auf kleinen Inseln.
Freundlich winken uns die Bewohner des Leuchtturms herüber - sicherlich ist das vorbeikommende Schiff eine Abwechslung in dem doch recht einsamen Leben der Leuchtturmwärter.
Wir sehen immer häufiger Lachse die aus dem Wasser springen und das über einige Meter in der Länge - sieht aus als wenn die Weitspung üben!
Der Grund liegt aber vermutlich darin begründet das die Lachse von der sogen. Fischlaus befallen sind und diese durch das Springen und auftreffen auf das Wasser abschütteln wollen. Na ja, vielleicht ist es aber auch nur die "pure Lebensfreude" - wer weiß das schon so genau!
Wir sehen viele ORCA's - aber alle sind viel zu weit entfernt. Mit dem Fernglas können wir die Tiere gut beobachten für das Teleobjektiv wird das ganze aber leider zu "wackelig".
Trotzdem sehen wir die Flosse von einem ORCA und den Buckel von einem Grauwal der ganz dicht am Ufer, ganz ruhig und majestätisch vorbei schwimmt.
Meist erkennt man ganz gut wenn der Wal "ausbläst" - die Wasserfontäne zieht meist als erstes die Aufmerksamkeit an. Der Kapitän ist immer bemüht sofort alle per Lautsprecher zu informieren wenn die Besatzung wieder einen Wal oder eine Gruppe von ORCA's gesichtet hat.
Die Sonne geht unter und wir haben nur noch eine Stunde auf dem Schiff. Wir sind froh wenn wir endlich ankommen.
Glücklicherweise können wir als erstes die Fähre verlassen und fahren von der Fähre. Wir haben uns auf der Fähre schon auf der Karte angeschaut wo der nächst gelegene Campground zu finden ist.
Wir kommen als "erster" an und haben Glück - es gibt gerade noch 2 Plätze alles anderes ist entweder belegt oder reserviert. Da hatten wir nicht daran gedacht, dass wir uns im Vorfeld einen Platz reservieren haben - das hätte blöd ausgehen können wenn man dann abends um 11.00 noch eine Bleibe für die Nacht sucht....
Wir rangieren unseren RV noch im stockdunkeln auf einen engen Platz ein, der Platz ist "schief" also müssen wir noch ein wenig hin- und herrangieren bis wir unseren RV auf Ausgleichbretter einigermaßen in's Lot bekommen haben.
Wir essen und trinken noch was und fallen hundemüde in's Bett.